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Ein phantastische Rettung im Bauernendspiel

Zur Zeit investiere ich meine Zeit in das hervorragende Schachbuch "Nunn's Chess Endings Volume 1" von Dr. John Nunn. Ich kann dieses Buch jedem Schachspieler ans Herz legen. Für die Entwicklung als Schachspieler ist so ein Buch bedeutend hilfreicher als jedes ausführliches  Eröffnungsbuch bei dem man am Ende die Varianten sowie wieder vergisst. Besonders hat mir die folgende Analyse gefallen, welche ich aus dem Buch entnommen und erweitert habe. Betrachten wir die folgende Stellung aus der Partie Lanchava - Fish, USSR 1988: Weiß am Zug Ein Blick reicht aus, dass Schwarz hier über bedeutende Vorteile verfügt. Aktiver König und ein Reservetempo. (Ich hoffe der Begriff ist bekannt, ansonsten dringend nachlesen.) Betrachten wir die möglichen Züge 1.hxg5, h5, K beliebig bzw. a4. Man erkennt schnell, dass die ersten beiden genannten Züge nach 1... hxg5 bzw 1...a6 zum Verlust führen, da der schwarze König über d4 bzw. f4 mit entscheidendem Vorteil eindringt. Gleiche

Historische Funde

Im letzten Jahre spielte ihr Berichterstatter beim Czech-Open in Pardubice. Nein, natürlich nicht das Hauptturnier, sondern das Mannschaftsturnier. Dabei blieb dann genug Zeit meiner zweiten Leidenschaft Backgammon zu frönen. Während ich durch den Turniersaal spazierte, fand ich den Verkaufsstand eines alten russischen Herren und dabei auch zwei Bücher, welche dann von mir gekauft wurden. Aus einem Buch (избранные задачи л. и. куббеля / Ausgewählte Studien von Leonid Iwanowitsch Kubbel) eine wunderschöne Studie zum Lösen.  Matt in vier Zügen Haben Sie schon eine Idee? Weiß muss im ersten Zug mit Turm oder König ziehen, ansonsten steht der schwarze König im Patt. Auffällig ist auch der schwarze Bauer auf e7, nicht wahr. Eine Mustervariante wäre ja, 1. Te4 e6?? 2. f4 e5 3. Txe5. So einfach ist das aber alles nicht. Warum steht eigentlich der Bauer auf g5? Soll er zur Dame umgewandelt werden. Warum steht da ein Doppelbauen Schon eine Idee? Es ist wirklich nicht einfach, daher h

Legenden leben ewig

Zu Ableben von Svetozar Gligoric Nun ja, als Fan der Schachgroßmeister vergangener Zeiten hat mir diese Nachricht gar nicht gefallen.  Der beste jugoslawische Spieler aller Zeiten ist verstorben. Diesen Titel kann ihm ja keiner mehr nehmen, das Land existiert ja nicht mehr, höchstens noch im Geiste der österreichischen Bundeshauptstadt. Über die Erfolge des oben genannten Herren will und kann ich nicht schreiben, hier sei zum Beispiel auf Wikipedia verwiesen. Im Folgenden eine wunderbare Partie des Verstorbenen, keine Gewinnpartie, aber der Gegner war ja auch keine Patzer. [White "Gligoric, Svetozar"] [Black "Fischer, Robert J"] 1.d4 Nf6 2.c4 g6 3.Nc3 Bg7 4.e4 d6 5.Nf3 O-O 6.Be2 e5 7.O-O Nc6 8.d5 Ne7 9.Ne1 Nd7 10.Nd3 f5 Königsindisch also, Gligoric galt ja als ein großer Experte dieser Eröffnung und praktizierte sie Zeit seines Lebens. Statt 10. Nd3 gibt es natürlich viele andere Variante, Mar del Plate mit 10. Le3 und viele Tonnen Theorie... Als Hauptzug

Auf Reisen

Euer Schreiber hat sich in den Kopf gesetzt dieses Jahr beim traditionellen Schachturnier in Cappelle la Grande Cappelle mitzuspielen. Meine Reiseplanung ist insofern fortgeschritten, dass ich mir Urlaub genommen habe und mal ein Doppelzimmer reserviert habe. Details zum Turnier: Zeitraum: Samedi 3 au samedi 10 mars 2012 Spielort:   Palais des Arts et des Loisirs Place Bernard Gouvart 59180 Cappelle la Grande Cappelle la Grande ist ein Vorort von Dunkerque. Ich werde am 2. März anreisen und am 11. März abreisen. Flug ab Wien nach Paris und mit dem TGV nach Dunkerque reisen. Falls jemand Interesse hat, einfach bei mir melden.

Neues vom Henker

Nach monatelanger Abstinenz schreib ich mal wieder ein bisserl. Schach hab ich die letzten Monate auch mal wieder gespielt, sogar ein bisserl Kohle gewonnen, welche sofort in Ben Sherman Kleidung reinvestiert wurde (Stay rude, stay rebel). Partien von mir gibts diesmal keine, sie sind zu schlecht. Aber nun folgend eine kurze Partieanalyse der Partie Knoll, Hermann (2365) - Fröwis, Georg (2329). Meiner Meinung nach eine tolle Kampfpartie des neuen österreichischen Staatsmeisters. 1.d4 d5 2.Sf3 Sf6 3.c4 e6 4.e3 c5! Ich schätze mal Hermann hat diesen Zug nicht erwartet, sonst hätte er wohl Sc3 oder g3 gespielt. 5.cxd5 exd5 6.Sc3 Sc6 7.Lb5 Ld6 8.dxc5 Lxc5 9.Se5 wieder ein etwas unglücklicher Zug, der folgende Aufzug der Dame ist zwar einfach, jedoch stark  Dd6 10.Sd3 Lb6  11.Sf4 Le6 (auf SxL schlägt schwarz wohl mit dem Bauern und steht harmonisch)12.O-O Td8 Bereitet d4 vor und dann kämpft Weiß schon um Ausgleich. 13.Le2 O-O 14.Da4 d4 15.Sb5 De5 16.exd4 Sxd4 17.Sxd4 Txd4 18.D