Freiherr Fahrner - Johann Weber vom Berg, Oper zu München bei der Uraufführung der Oper Demophoon .
Ein sensationeller Schachfund tauchte dieses Wochenende im Staatsarchiv auf. Eine Partie zweier historischer österreichischer Meister wurde gefunden und hier wird sie erstmals präsentiert.
1.c4 b6 2.Nc3 e6 3.e4 Bb7 4.d3 d5?!
Sprengung des Zentrums, aber um einen hohen Preis werden wir sehen. Die weißfeldrigen Felderschwächen werden in der Partie eine wichtige Rolle spielen.
5.cxd5 exd5 6.Nxd5 Bxd5 7.exd5
Der Freiherr hebt den Fehdehandschuh auf. Heutzutage würde man wohl ob der Bauernschwächen etwas anders zu Werke gehen.
Der weiße Plan lautet nun Entwicklung des Läufers auf die Diagonale h1-a8, Ne2 und dann rochieren. Schwarz nimmt nicht direkt auf d5 mit der Dame und entwickelt seine Springer auf brauchbare Felder und geht dann zum Angriff auf den weißen König über.
7. ... Bb4+ ! Das Läuferpaar muss vernichtet werden!
( 7...Nf6 8.Qa4+ )8.Bd2 Bxd2+ 9.Qxd2 Ne7 10.Be2 Nd7 11.d4! O-O 12.Bf3!
Weisz spielt die letzten Züge sehr stark und lässt sich seinen Läufer natürlich nicht abtauschen. Nun war es an der Zeit zu entscheiden wohin sich e7-Springer entwickelt. f5 oder g6. Im Nachhinein scheint f5 doch genauer zu sein. (12...Nf5 13.g3 Qf6 14.O-O-O! Rfe8 15.Kb1 mit Kompensation)
Aber kehren wir wieder zur Partie zurück. Es folgte:
13.g3! Nf6 14.Ne2 Nxd5 15.O-O Rc8 16.Rac1 Qd7 17.Qg5 c6 18.Bxd5 cxd5 19.Nc3
Der Läufertausch war eine interessante praktische Entscheidung. Falls schwarz die Damen tauscht wird er im Entspiel immer leiden müssen. In folgender Stellung scheint Ke7 mit Remisstellung der richtige Plan zu sein, doch die schwarze Partei hatte eine interessante Idee im Auge.
19. ... Rcd8 20.Rfe1 f6 21.Qh5 Nh8!? (100 Jahre vor Niemzowitch!)
Der Springer ist die schlechteste schwarze Figur und bringt auf g6 rein gar nichts. Jedoch ist die Idee wohl wegen 22.Re3! Nf7 23.Rce1 g6 24.Qe2 Ng5 25.Re7 Qf5 nichts wert. Die Schwerfiguren sind sehr stark auf der e-Linie.
Freiherr Fahrner fand jedoch nicht diese Idee sondern verbessert sein Stellung zu langsam und der Springer wird zur besten schwarzen Figur.
22.Kg2?!
Hier steht der König einfach ungünstig.
22...Nf7 23.h4 Nh6 24.Rc2 Ng4 25.Kf3 Nh2+ 26.Kg2 Ng4 27.Kf3 Nh2+ 28.Kg2 Ng4 29.Kf3 Nh2+ 30.Kg2 Ng4 1/2-1/2
Nach Kf3 scheint f5!? eine Möglichkeit die Partie fortzusetzen, er birgt jedoch auch Verlustgefahr. Amüsantes Detail am Rande: Schwarz hat 10 Züge in Folge mit der selben Figur gezogen.
"Un jeu réglé avec des amis est un passe-temps honnête."
Ein sensationeller Schachfund tauchte dieses Wochenende im Staatsarchiv auf. Eine Partie zweier historischer österreichischer Meister wurde gefunden und hier wird sie erstmals präsentiert.
1.c4 b6 2.Nc3 e6 3.e4 Bb7 4.d3 d5?!
Sprengung des Zentrums, aber um einen hohen Preis werden wir sehen. Die weißfeldrigen Felderschwächen werden in der Partie eine wichtige Rolle spielen.
5.cxd5 exd5 6.Nxd5 Bxd5 7.exd5
Der Freiherr hebt den Fehdehandschuh auf. Heutzutage würde man wohl ob der Bauernschwächen etwas anders zu Werke gehen.
Der weiße Plan lautet nun Entwicklung des Läufers auf die Diagonale h1-a8, Ne2 und dann rochieren. Schwarz nimmt nicht direkt auf d5 mit der Dame und entwickelt seine Springer auf brauchbare Felder und geht dann zum Angriff auf den weißen König über.
7. ... Bb4+ ! Das Läuferpaar muss vernichtet werden!
( 7...Nf6 8.Qa4+ )8.Bd2 Bxd2+ 9.Qxd2 Ne7 10.Be2 Nd7 11.d4! O-O 12.Bf3!
Weisz spielt die letzten Züge sehr stark und lässt sich seinen Läufer natürlich nicht abtauschen. Nun war es an der Zeit zu entscheiden wohin sich e7-Springer entwickelt. f5 oder g6. Im Nachhinein scheint f5 doch genauer zu sein. (12...Nf5 13.g3 Qf6 14.O-O-O! Rfe8 15.Kb1 mit Kompensation)
Beide stehen schlecht.
Aber kehren wir wieder zur Partie zurück. Es folgte:
13.g3! Nf6 14.Ne2 Nxd5 15.O-O Rc8 16.Rac1 Qd7 17.Qg5 c6 18.Bxd5 cxd5 19.Nc3
Der Läufertausch war eine interessante praktische Entscheidung. Falls schwarz die Damen tauscht wird er im Entspiel immer leiden müssen. In folgender Stellung scheint Ke7 mit Remisstellung der richtige Plan zu sein, doch die schwarze Partei hatte eine interessante Idee im Auge.
19. ... Rcd8 20.Rfe1 f6 21.Qh5 Nh8!? (100 Jahre vor Niemzowitch!)
Der Springer ist die schlechteste schwarze Figur und bringt auf g6 rein gar nichts. Jedoch ist die Idee wohl wegen 22.Re3! Nf7 23.Rce1 g6 24.Qe2 Ng5 25.Re7 Qf5 nichts wert. Die Schwerfiguren sind sehr stark auf der e-Linie.
Freiherr Fahrner fand jedoch nicht diese Idee sondern verbessert sein Stellung zu langsam und der Springer wird zur besten schwarzen Figur.
22.Kg2?!
Hier steht der König einfach ungünstig.
22...Nf7 23.h4 Nh6 24.Rc2 Ng4 25.Kf3 Nh2+ 26.Kg2 Ng4 27.Kf3 Nh2+ 28.Kg2 Ng4 29.Kf3 Nh2+ 30.Kg2 Ng4 1/2-1/2
Nach Kf3 scheint f5!? eine Möglichkeit die Partie fortzusetzen, er birgt jedoch auch Verlustgefahr. Amüsantes Detail am Rande: Schwarz hat 10 Züge in Folge mit der selben Figur gezogen.
"Un jeu réglé avec des amis est un passe-temps honnête."
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